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KARRIERE IM FAMILIENUNTERNEHMEN

Vaihingen / Enz-Ensingen, Juli 2019 – Familienunternehmen gehören zu den größten Jobmotoren der deutschen Wirtschaft. Das belegt eine aktuelle Studie des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM), die im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen entstand. Wie der Hamburger Wirtschaftsprofessor Thomas Staubhaar in diesem Kontext gegenüber der Tageszeitung WELT einräumt, sind es häufig gerade Familienunternehmen, die schneller und flexibler auf den technologischen Wandel reagieren und zudem mit mehr Verantwortungsbewusstsein agieren¹. Karrierebewusste Bewerber können folglich in kleinen und mittelständischen Familienunternehmen auf durchaus attraktive Perspektiven treffen.

Kleinere und mittelgroße Familienbetriebe definieren sich in hohem Maß über das Zusammenspiel von Eigentümern und loyalen, kreativen Mitarbeitern. Entsprechend bedeutsam sind in diesem Umfeld das individuelle Potenzial und die Leistungsbereitschaft aller Mitarbeiter.  Großkonzerne hingegen zeichnen sich durch einen hohen Grad an Struktur und Organisation aus, unabhängig davon, ob sie mit anonymem oder Familienkapital ausgestattet sind.  Hier gibt es Entwicklungsprogramme, in denen sich junge Nachwuchskräfte in fest definiertem Rahmen weiterentwickeln können.  Im familiär geführten Betrieb sind oftmals die Kommunikationswege kürzer und einfacher – wer den Geschäftsführer oder Eigentümer sprechen möchte, muss in der Regel nicht lange auf eine Gelegenheit dazu warten. Auch Eigeninitiative zahlt sich in Familienunternehmen erfahrungsgemäß zügig aus: Wer gute Resultate mit seiner Arbeit erzielt, kann in der Regel mit Aufstiegsmöglichkeiten rechnen. Ein weiterer Vorteil in Familienunternehmen besteht für Berufsanfänger darin, dass sie meist bereits zu Beginn ihrer Laufbahn Verantwortung übernehmen und Projekte umfassend vorantreiben dürfen. In der eher feingliedrigen Arbeitsorganisation eines Großkonzerns hingegen ist gerade am Anfang die bereichsübergreifende Vernetzung und solide Arbeit in spezialisierten Teilbereichen von Projekten wichtig. In einem Familienbetrieb müssen sich Eigentümer und Geschäftsführung darauf verlassen können, dass ihre Mitarbeiter eigenverantwortlich handeln und unternehmerisch mitdenken. Ohne die Hilfe von Stabstellen und Fachabteilungen ist dies unabdingbar für ein hohes Maß an Produktivität. Grundvoraussetzung ist zudem ein großer Anteil an Zustimmung zur grundsätzlichen Ausrichtung des Unternehmens und zu den im Unternehmen gelebten Werten. Die Konsequenz dieser Rahmenbedingungen birgt Vorteile: Mitarbeiter in kleinen und mittleren Unternehmen bemerken die Auswirkungen ihres Engagements oft unmittelbar. Die Präsentation von eigenen Fortschritten und Erfolgen gegenüber der Geschäftsleitung ist direkt möglich und wird nicht durch Hierarchieebenen gefiltert. Das motiviert und fördert auch die persönliche Leistungsbereitschaft sowie das kontinuierliche Engagement. Mitarbeiter wissen oft sehr genau, wie ihre Leistung von der Geschäftsleitung gesehen wird, ob sie auf dem richtigen Weg sind oder wie wichtig das jeweilige Projekt ist. Gerade in Zeiten sich schnell ändernder Rahmenbedingungen und Prioritäten ein großer Vorteil kleinerer und mittlerer Unternehmen.

Wer als Arbeitnehmer Karriere in einem Familienunternehmen machen möchte, sollte sich im Vorfeld erkundigen, wie die Geschäftsführung und die zweite Führungsebene harmonieren, wenn es um das Leitbild und gelebte Unternehmenswerte geht. Denn während sich Abstimmungsprozesse in Großunternehmen meist über größere Zeiträume erstrecken, gehören diese in Familienunternehmen ganz selbstverständlich zum Tagesgeschäft. Wenn es auf dieser Ebene häufig zu Unstimmigkeiten kommt, sind deutlich schneller negative Auswirkungen auf die Karriere einzelner Mitarbeiter möglich, als dies in einem Großkonzern der Fall wäre.

Mehr Lebensqualität: Karriere ohne Großstadtstress
Viele Großunternehmen sind traditionell in Städten oder angrenzenden Gewerbegebieten angesiedelt, während Familienbetriebe sich eher in ländlich geprägten Gegenden etablieren. Dies ist gerade in Zeiten rasant steigender Mieten und Diskussionen um Feinstaub und Fahrverbote in Städten von Vorteil. Auch junge Menschen empfinden mittlerweile das Leben im ländlichen Raum angenehmer als das Leben im Ballungsraum einer Stadt – die Anonymität der Großstadt ist vielen zu unpersönlich und zu wenig familienfreundlich. In ländlichen Orten lässt sich das tägliche Leben individueller gestalten und auch der private und berufliche Umgang ist persönlicher.  Arbeitnehmer, die die Großstadt für die tägliche Arbeit hinter sich lassen und womöglich dort eine Anstellung finden, wo andere Urlaub machen, können ihre Freizeit bewusster und gesünder gestalten. Ein ganz entscheidendes Argument für den Umzug in eine ländliche Region sind die niedrigeren Lebenshaltungskosten, die vor allem für Familien greifbare Vorteile bringen. So berichtete Daniel Dettling, Gründer des Thinktanks "re:publik – Institut für Zukunftspolitik" Ende 2018: „Während Städter 25 bis 45 Prozent ihres Einkommens für Miete ausgeben, sind es in den ländlichen Regionen oft nur zehn Prozent. Die Eigenheimquote liegt hier bei 80 Prozent. Die Armut wird sich künftig zunehmend in den Metropolen und Ballungsgebieten konzentrieren.“²

Karriere mit Tiefgang und Perspektive
Die beiden zentralen Unterschiede zu Großkonzernen bestehen bei kleineren und mittelgroßen Unternehmen darin, dass Unternehmensleitung und Mitarbeiter eng zusammenwirken. Auf diese Weise hat die Führungsebene einen besseren Überblick über die Projektfortschritte und das Befinden der Mitarbeiter, erfährt eher, ob es Probleme gibt und erkennt frühzeitig Klärungs- und Gesprächsbedarf.
Außerdem profitieren Mitarbeiter davon, dass Familienbetriebe meist langfristig planen. Während in Großkonzernen die Performance in Quartalen gemessen wird, richtet sich das Handeln in Familienbetrieben oft an der Perspektive der nachfolgenden Generation aus. Der nachhaltige Geschäftsaufbau genießt einen höheren Stellenwert als eine schnelle Gewinnmaximierung.
Auch wer einen sicheren Arbeitsplatz sucht, ist in Familienbetrieben gut aufgehoben. Diese verfügen durchschnittlich über eine höhere Eigenkapitalquote und somit mehr wirtschaftliche Sicherheit. So stellt die Stiftung Familienunternehmen fest: „Deutlich unterscheiden sich Familienunternehmen von Nicht-Familienunternehmen in Bezug auf ihre Kapitalstruktur: Sie sind bei weitem weniger verschuldet und weisen mit 50 Prozent eine wesentlich höhere Eigenkapitalquote auf als Nicht-Familienunternehmen (36 Prozent).“³  Auch soziale Verantwortung hat hier eine hohe Priorität, sodass Mitarbeiter in Krisenzeiten eher weiterbeschäftigt werden. In der Arbeitsatmosphäre zeichnen sich diese Eigenschaften durch ein starkes Gemeinschaftsgefühl ab – viele Unternehmer sind selbst in ihrer Firma tätig, sodass sie aus erster Hand über das betriebliche Geschehen informiert sind und sich gezielter zum Wohl der Firma und ihrer Mitarbeiter einsetzen.
Für die Mitarbeiter und ihren Karriereweg entstehen daraus langfristig sinnvolle Perspektiven, geprägt von kurzen Entscheidungswegen, eigenverantwortlichem Arbeiten und einer konstruktiven, gemeinschaftlichen Arbeitsatmosphäre.

Karriere mit Tiefgang und Perspektive
Die beiden zentralen Unterschiede zu Großkonzernen bestehen bei kleineren und mittelgroßen Unternehmen darin, dass Unternehmensleitung und Mitarbeiter eng zusammenwirken. Auf diese Weise hat die Führungsebene einen besseren Überblick über die Projektfortschritte und das Befinden der Mitarbeiter, erfährt eher, ob es Probleme gibt und erkennt frühzeitig Klärungs- und Gesprächsbedarf.
Außerdem profitieren Mitarbeiter davon, dass Familienbetriebe meist langfristig planen. Während in Großkonzernen die Performance in Quartalen gemessen wird, richtet sich das Handeln in Familienbetrieben oft an der Perspektive der nachfolgenden Generation aus. Der nachhaltige Geschäftsaufbau genießt einen höheren Stellenwert als eine schnelle Gewinnmaximierung.
Auch wer einen sicheren Arbeitsplatz sucht, ist in Familienbetrieben gut aufgehoben. Diese verfügen durchschnittlich über eine höhere Eigenkapitalquote und somit mehr wirtschaftliche Sicherheit. So stellt die Stiftung Familienunternehmen fest: „Deutlich unterscheiden sich Familienunternehmen von Nicht-Familienunternehmen in Bezug auf ihre Kapitalstruktur: Sie sind bei weitem weniger verschuldet und weisen mit 50 Prozent eine wesentlich höhere Eigenkapitalquote auf als Nicht-Familienunternehmen (36 Prozent).“  Auch soziale Verantwortung hat hier eine hohe Priorität, sodass Mitarbeiter in Krisenzeiten eher weiterbeschäftigt werden. In der Arbeitsatmosphäre zeichnen sich diese Eigenschaften durch ein starkes Gemeinschaftsgefühl ab – viele Unternehmer sind selbst in ihrer Firma tätig, sodass sie aus erster Hand über das betriebliche Geschehen informiert sind und sich gezielter zum Wohl der Firma und ihrer Mitarbeiter einsetzen.
Für die Mitarbeiter und ihren Karriereweg entstehen daraus langfristig sinnvolle Perspektiven, geprägt von kurzen Entscheidungswegen, eigenverantwortlichem Arbeiten und einer konstruktiven, gemeinschaftlichen Arbeitsatmosphäre.

Fazit: Karriere im Familienunternehmen – Fluch oder Segen?
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Familienunternehmen für ihre Mitarbeiter durchaus als Segen zu bezeichnen sind: Arbeiten in einem familiär geprägten Umfeld kann viele Vorteile mit sich bringen. Man kennt sich gegenseitig, interessiert sich aufrichtig für die Kolleginnen und Kollegen und auch der Chef fragt regelmäßig nach, wie es denn privat und beruflich geht. Das gilt vor allem für kleinere und mittelgroße Unternehmen. Aber auch Familienunternehmen, die zu Großkonzernen gewachsen sind, bieten ihren Mitarbeitern flache Hierarchien, gute Aufstiegschancen und eine faire Bezahlung.

¹ https://www.welt.de/wirtschaft/article192608127/Familienunternehmen-Wie-Altmaier-die-Traeger-des-volkswirtschaftlichen-Erfolgs-belastet.html
² https://www.zeit.de/2018/22/glokalisierung-land-stadt-daniel-dettling-zukunftsforscher
³ https://www.familienunternehmen.de/de/daten-fakten-zahlen

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