Wozu brauchen wir Mineralstoffe?
Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium kennt wohl jeder. Aber was sind Mineralstoffe überhaupt? Als Mineralstoffe bezeichnet man chemische Elemente aus der unbelebten Natur, die unser Körper braucht, aber nicht selbst herstellen kann. Okay, aber warum brauchen wir sie und wozu? Das erläutern wir hier.
Was ist der Unterschied zwischen Mineralien und Mineralstoffen?
Im Alltag sprechen viele von „Mineralien“, wenn sie Calcium, Magnesium usw. in Lebensmitteln meinen. Fachleute müssen da schmunzeln, denn Mineralien stellen sich Mineraliensammler ins Regal. Dabei handelt es sich um Gebilde aus kristallinen chemischen Verbindungen, die fest sind und die man sehen und anfassen kann. Die möchten wir in unseren Lebensmitteln lieber nicht finden. Die für uns lebenswichtigen chemischen Elemente, die unsichtbar in Lebensmittel stecken, bezeichnet man dagegen als Mineralstoffe.
Was sind Mengen- und Spurenelemente?
Je nachdem, in welcher Menge die Mineralstoffe im Körper vorhanden sind, unterteilt man sie in Mengen- und Spurenelemente. Mineralstoffe, von denen sich mehr als 50 mg pro Kilogramm Körpergewicht in unserem Körper befinden, gehören zu den Mengenelementen. Der Rest sind Spurenelemente. Eisen liegt hier etwa auf der Grenze, zählt aber zu den Spurenelementen. Allerdings ist nicht bei allen Spurenelementen eindeutig geklärt, inwiefern sie wirklich lebensnotwendig für uns sind.
Warum brauchen wir Mineralstoffe?
Wie die Definition von Mineralstoffen oben schon sagt, kann unser Körper diese Stoffe nicht selbst herstellen. Deshalb müssen wir sie immer wieder mit der Nahrung zu uns nehmen. Denn Mineralstoffe sind für uns lebensnotwendig, da sie viele wichtige Funktionen im Körper erfüllen. Sie dienen als elementare Baustoffe für Körperzellen, wie zum Beispiel Calcium in den Knochen. Mineralstoffe werden oft in Enzyme eingebaut und helfen wichtige chemische Prozesse im Körper in Gang zu setzen. Auch in Hormonen und Botenstoffen sind sie unverzichtbar. So funktioniert vieles nur mit Hilfe von Mineralstoffen – sei es die Weiterleitung von Nervenreizen, die Temperatur- und Wasserregulation oder unsere Immunabwehr.
Gehen Mineralstoffe beim Kochen kaputt?
Anders als Vitamine, die durch Licht, Luft oder Hitze schnell zerstört werden, sind Mineralstoffe recht unempfindlich. Sie gehen beim Kochen oder Lagern von Lebensmitteln nicht kaputt. Es kann höchstens sein, dass sie die Verbindungen, in denen sie sich befinden lösen oder neue Verbindungen eingehen. Aufpassen sollte man nur, dass man die wertvollen Mineralstoffe beim Waschen oder Kochen von Lebensmitteln nicht mit dem Koch- oder Waschwasser in den Ausguss spült.
Mineralstoffe aus Wasser gut verfügbar
In manchen Lebensmitteln sind Mineralstoffe relativ fest in die Zellen eingebunden und stehen dem Körper manchmal nur teilweise zur Verfügung. In Wässern liegen die Mineralstoffe meist gelöst vor und können gut und schnell aufgenommen werden. Studien zeigen, dass zum Beispiel Calcium und Magnesium aus Mineral- oder Heilwasser ebenso gut aufgenommen werden wie aus Milch bzw. Vollkornbrot oder aus Mineralstofftabletten.
Tipp: Das Ensinger Schiller Quelle Heilwasser enthält 573 mg Calcium pro Liter und deckt bereits die Hälfte des täglichen Calciumbedarfs. Zugleich liefert es mit 105 mg Magnesium etwa ein Drittel des Tagesbedarfs an Magnesium.
Wozu ist welcher Mineralstoff gut?
Es gibt sieben Mineralstoffe und acht Spurenelemente, die wir auf jeden Fall brauchen. Dazu kommen weitere Spurenelemente, bei denen noch nicht sicher ist, ob sie wirklich lebensnotwendig für uns Menschen sind. Wir stellen hier jeweils die fünf interessantesten vor.
Mineralstoffe (Mengenelemente)
Calcium ist unverzichtbar für stabile Knochen und Zähne. Deshalb steckt in unserem Körper ein ganzes Kilogramm Calcium, das zu über 99 Prozent in Knochen und Zähnen gespeichert ist. Der Rest befindet sich in verschiedenen Zellen, wo es eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung, beim Zusammenziehen der Muskeln und für die Herzfunktion spielt. Auch verschiedene Enzyme, Hormone und Botenstoffe benötigen Calcium.
Mangelsymptome: brüchige Knochen, Osteoporose
Calciumbedarf pro Tag: 1.000 mg für Erwachsene
Magnesium regelt als Bestandteil von über 300 Enzymen sehr viele Prozesse in unserem Körper. Oft wirkt Magnesium im Zusammenspiel mit Calcium. Damit wir unsere Muskeln anspannen und entspannen können, brauchen wir Magnesium und Calcium quasi als An- und Ausschalter. Aber auch für den Herzrhythmus und die Blutgerinnung sind beide wichtig. Nicht zuletzt spielt Magnesium eine zentrale Rolle beim Weiterleiten von Nervensignalen.
Mangelsymptome: Störungen von Nerven, Muskeln und Herzfunktion, Wadenkrämpfe, Kopfschmerzen/Migräne, erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes
Magnesiumbedarf pro Tag: 300 mg für Frauen bzw. 350 mg für Männer
Kalium findet sich reichlich in unseren Körperzellen. Dort hilft es, den osmotischen Druck aufrecht zu erhalten und Muskel- und Nervenreize weiterzuleiten. Gebraucht wird es auch beim Aufbau von Proteinen und dem Kohlenhydratspeicher Glykogen. Zudem ist Kalium an Hormonen und Enzymen beteiligt.
Mangelsymptome: kommen kaum vor, da Kalium in allen Lebensmitteln vorhanden ist
Kaliumbedarf pro Tag: 4000 mg für Erwachsene, 4400 mg für Stillende
Natrium befindet sich vor allem im Raum zwischen unseren Zellen, wo es nötig ist, um den osmotischen Druck zu gewährleisten. Es spielt eine zentrale Rolle beim Regulieren des Wasserhaushalts in unserem Körper. Zudem hat Natrium Einfluss auf den Säure-Basen-Haushalt und den Blutdruck. Darüber hinaus hilft es Nervenreize weiterzuleiten und Moleküle durch die Zellwände zu schleusen.
Mangelsymptome (z. B. bei starkem Schwitzen oder Durchfall): Wasserverlust bzw. -verschiebung, Kopfschmerzen
Schätzwert für eine angemessene Natriumzufuhr pro Tag: 1,5 g für Erwachsene
Hinweis: Da zu viel Natriumchlorid bei salzsensitiven Menschen den Blutdruck erhöhen kann, wird empfohlen, nicht mehr als 6 g Salz (Natriumchlorid) pro Tag aufzunehmen.
Schwefel benötigt unser Körper als lebensnotwendigen Baustein für Eiweiße (Proteine). Er ist außerdem Bestandteil wichtiger Enzyme und Coenzyme, die zum Beispiel für den Umbau von Stoffen und für die Energiegewinnung im Körper zuständig sind. Als Sulfat oder Sulfit ist es an der antioxidativen Abwehr und der Regulation von Entzündungen beteiligt. Sulfat (SO42-) kann übrigens im Darm osmotisch wirken und die Verdauung ankurbeln.
Mangelsymptome: sind kaum bekannt
Offizielle Bedarfswerte für Schwefel gibt es nicht.
Spurenlemente
Eisen benötigen fast alle Lebewesen. Zwei Drittel des Eisens in unserem Körper sind in den roten Blutkörperchen gebunden. Dort sorgen sie für die rote Farbe und transportieren Sauerstoff durch den Körper. Zudem wird Eisen gebraucht, um Hormone, Gallensäuren und Botenstoffe zu bilden.
Mangelsymptome: Schleimhautveränderungen, Anämie
Eisenbedarf pro Tag: 10-15 mg für Erwachsene, Stillende 20 mg, Schwangere 30 mg
Silizium steckt in unserem Körper vor allem in Knochen und Sehnen sowie in Haut, Haaren und Nägeln. Im Bindegewebe sorgt es für die Stabilität von Kollagen und Elastin, indem es starke Netze bildet. Auch in Knochen und Knorpeln trägt Silizium zur Stabilität bei. Studien zeigen, dass Silizium möglicherweise zum Schutz vor Alzheimer-Demenz beitragen kann. Teilweise liegt Silizium in Form von Kieselsäure vor.
Lithium ist für Menschen nicht lebensnotwendig, hat sich jedoch bei der gezielten Behandlung von Depressionen und Psychosen bewährt. Auch ein Einfluss auf den Cholesterinspiegel wurde Lithium nachgesagt. Bedarfswerte gibt es für Lithium nicht.
Selen trägt zu unserer Immunabwehr bei, indem es Abwehrzellen aktiviert und die Bildung von Antikörpern fördert. Als Bestandteil eines wichtigen Enzyms hilft es zudem, unsere Zellwände vor Angriffen aggressiver freier Radikale zu schützen. Darüber hinaus kommt Selen in weiteren Enzymen, in Schilddrüsenhormonen und bei der Bildung von Spermien zum Einsatz.
Mangelsymptome: Immunschwäche, beeinträchtigte Schilddrüsenfunktion
Selenbedarf pro Tag: 60 μg für Frauen, 70 μg für Männer
Zink spielt ähnlich wie Selen eine wichtige Rolle im Immunsystem. Es reguliert die Aktivität von verschiedenen Abwehrzellen und Entzündungsfaktoren. Zink schützt ebenfalls vor Oxidation. Auch beim Transport und Speichern von Insulin ist Zink beteiligt. Zudem beeinflusst Zink die Aktivität von etwa 300 Enzymen und wird im Stoffwechsel von Proteinen, Genen, Botenstoffen und Hormonen gebraucht.
Mangelsymptome: Immunschwäche, Störungen in Wachstum und Wundheilung
Zinkbedarf pro Tag: 7-16 mg abhängig von Geschlecht und Phytatzufuhr
(Phytat kann die Verfügbarkeit von Zink senken. Es kommt vor allem in Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide und Ölsaaten reichlich vor.)
Gute Mineralstoffquellen: Mineral- und Heilwässer
Um viele lebenswichtige Mineralstoffe aufzunehmen, eignen sich Mineral- und Heilwässer besonders gut. Sie liefern reichlich natürliche Mineralstoffe in gut aufnehmbarer Form und ganz ohne Kalorien. Darüber hinaus versorgen sie den Körper mit Flüssigkeit und löschen den Durst. Heilwässer punkten zudem mit wissenschaftlich belegten Wirkungen für die Gesundheit.
So viele Mineralstoffe enthält das natürliche Ensinger Schiller Quelle Heilwasser
Mineralstoff | Menge |
Calcium | 573 mg |
Magnesium | 105 mg |
Kalium | 7 mg |
Natrium | 29 mg |
Sulfat | 1.535 mg |
Eisen | 0 mg |
Metakieselsäure | 21 mg |
Lithium | 0,9 mg |
Selen | < 0,001 mg |
Zink | 0,012 mg |